Volles Haus – Demografie bewegt die Menschen…

Am vergangenen Montag, 19. Mai 2014 fand unsere Sonderveranstaltung zum Thema:

„Chancen des demografischen Wandels in Heiden –

Das Miteinander von Jung und Alt“

statt.

Im Vorfeld besuchte die Referentin Gaby Schnell, Vorsitzende der Landesseniorenvertretung NRW, unsere schöne Gemeinde. Sie wurde von unserem Gastgeber Friedhelm Ashoff herzlich begrüßt. Kurze Zeit später gesellten sich mit Ludger Derijck, Herbert Mauroschat und Uli Eifert drei weitere UWG-ler dazu. In dieser geselligen RundeBild1 begab man sich zum Rundgang durch Heiden. Vorbei am neu erstellten Ärztehaus und dem Gasthaus „Zum Schwaben“ ging es weiter zum Vogelpark in dem sich ja seit einiger Zeit unser wunderschöner „Brunnen der Begegnung“ befindet. Ludger Derijck referierte über dessen Entstehung und den Ausbau des Parks mit dessen barrierefreier Gestaltung.

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Durch den Brunnen sollte an dieser Stelle auch ein Sinnbild für die Integration der älteren Menschen in den Gemeindemittelpunkt entstehen. Mittlerweile wird dieser Ort der Ruhe von vielen Heidenern gut angenommen und wenn es Abends dunkel ist, ist es auch ein absoluter Hingucker. Eine deutliche Aufwertung des Vogelpark´s befand auch Frau Schnell, die sichtlich Freude an dem Kunstwerk hatte.Bild2

Danach ging es weiter am Biotop vorbei in Richtung Heiden Spass Bad und der Marien Grundschule. Dort erklärten Ludger und Uli kurz den Sachverhalt zur Schulversorgung in Heiden. Auch ein wichtiges Thema, denn auch im Nachhilfe Bereich oder in der Schulmensa gibt es Möglichkeiten für freiwilliges Engagement von älteren Mitbürgern. In der Hausaufgaben Betreuung Carlo gibt es bereits erste Erfahrungen mit diesem Thema.

Gegen 18 Uhr kehrte die Reisegruppe dann in den Gasthof Dunckhöfner ein, wo bereits der hergerichtete Saal auf die Besucher und Gäste wartete.

Desktop Veranstaltung

 

Das Motto des Abend stand schon auf der vorbereiteten Leinwand und so nach und nach fanden sich dann auch die Gäste ein. Diese waren teilweise auch aus den Nachbarkommunen angereist um den Worten von Frau Schnell zu lauschen.

 

Auch aus Dorsten durften wir die Vorsitzende des dortigen Seniorenbeirates, Frau Römer (im Bild links), begrüßen.Bild5 Kurz nach 18.30 Uhr begann dann unsere Veranstaltung mit der Eröffungsrede durch Ulrich Albersmann. Er übergab dann den Staffelstab an unseren Bürgermeister Heiner Buß, der ebenfalls seinerseits einige Grußworte an die Gäste richtete und sich dann mit einem besonderen Präsent bei der Referentin Frau Schnell bedankte.Bild7

Er eröffnete Ihr im Gespräch, das der Bildung eines Senioren Beirates in Heiden, aus seiner Sicht nichts im Wege ständ.

Schließlich handele es sich ja dabei um eine positive Bereicherung der Gemeindearbeit. Aus der anschließenden Diskussion, die offen im Saal mit allen Teilnehmern und Gästen stattfand, ergab sich ein Durchweg positives Echo zu den möglichen Chancen des demografischen Wandels.

Wenngleich sich die politische Landschaft in einigen Nachbargemeinden offenbar sehr schwer tut mit sich engagierenden älteren Menschen. Es sollte aber auch die einzige kritische Stimme des Abends bleiben.

Wichtige Ansätze ergaben sich auch bei der Frage der Vorgehensweise der Organisation der Angebote für Heiden. Wie geht man vor bei der Installation eines Seniorenbeirates? Muß die Gemeinde da Führungsarbeit leisten? Wird es nur durch ehrenamtliches Engagement geleistet? Viele Fragen auf die Frau Schnell mit guten Beispielen antwortete jedoch auch gleichzeitig mahnte, das es da keinen Königsweg gibt. Letztendlich ist jede Kommune anders organisiert und vernetzt. Und letzteres, also die Vernetzung untereinander, muß in Heiden erstmal richtig angestoßen werden, damit sich die ehrenamtlichen Angebote besser untereinander organisieren können.

Da bedarf es immer den Einsatz einzelner Menschen, die voran gehen und andere mobilisieren können. Bild6Eine Essenz die für viele Ehrenamtler nicht neu ist. Damit das auch gelingt ist es allerdings auch wichtig, das man mit dieser Grundeinstellung auch an der Basis, der Jugend, anfängt. Das hob Christian Ostgathe nochmal deutlich hervor. Man müsse den heutigen Jugendlichen klar machen, das die Ellbogengesellschaft in einem dörflichen Umfeld und einer Gemeinschaft wie Heiden, keinen Platz hat. Hier geht es mehr darum, das Wohl aller in der Gemeinschaft zu erreichen und nicht nur darum sich persönlich an Angeboten zu berreichern. Vielmehr sollte auch die jüngere Generation sich wieder aktiv an der Gestaltung Ihres Umfeldes beteiligen.

Wer aus dem demografischen Wandel partizipieren möchte, muß sich selber auch aktiv mit einbringen – nur dann können Jung und Alt in Heiden gemeinsam harmonisch miteinander leben und Heiden lebenswert machen.

Gegen 20.30 Uhr, also genau eine Stunde später als geplant, wurde die Veranstaltung mit den Abschlußworten des Vorsitzenden der Heidener UWG Reinhard Brömmel beendet. Wie interessant das Thema aber ist, zeigte sich kurz danach, als der Lärmpegel der nachfolgenden Tischgespräche nochmal´s in die Höhe schnellte…